Mittwoch, 24. August 2011

Highfield Festival 2011 – „Ist Käse mit Bier eine gute Idee?“ – „Nö…aber du solltest es trotzdem trinken!“

…oder auch, Alternativ-Titel: „Nahtoderfahrungen bei den Dropkick Murphys“.



Da bin ich wieder! Sogar ohne coolen „Da bin ich wieder“-Selbstbeweihräucherungs-Post! Wo ich war? Bremen, Kiel, Berlin, und auf dem ´friggin Highfield-Festival am Stöhrmtaler-See bei Leipzig. Jo, ich komm rum, nicht wahr? :D Zu den ersten drei Sachen will ich gar nicht viel sagen, aber ich denke mir: So am Ende der Festival-Saison könnte man ja auch mal einen Festival-Post schreiben, oder?

Nunja, das Highfield war mein erstes Festival, und ich habe mich mit panic&punkrocks Festival-Guide vorbereitet. Und, Leute: Müllbeutel und Feuchttücher retten Leben und sorgt für Bier, ebenso wie Desinfektionsmittel für neue Freundschaften am Dixi-Klo. Also, ich versuche jetzt erstmal meine Eindrücke zu verarbeiten, zu den Bands, zu dem Festival selbst und zu allem, was mir sonst noch einfällt.

Also, beginnen wir mit dem Offensichtlichstem (oder für einige auch nicht  - einige unserer Camping-Nachbarn waren glaube ich nicht mehr in der Lage, die überhaupt zu finden). Ich war bei 10 Konzerten, fast alle, die ich mir vorgenommen hatte. Yay!


 Kakkmaddafakka - Stand in meinem Plan mit einem riesigen Fragezeichen markiert – Ich konnte mit dem Namen gar nicht anfangen und wäre auch eigentlich nicht hingegangen. Nur waren wir Freitag um 8 am Gelände und ab halb 10 hat es geschüttet. Natürlich. Nachdem wir dann 4 Stunden im mäßig warmen Zelt saßen und uns gelangweilt haben, und dann endlich die Sonne wieder rauskamen, wollten wir unbedingt aufs Gelände, wurscht was da spielt. Wir hatten die Wahl zwischen Skindred und eben Kakkmaddafakka, Skindred war schon gut gefüllt, also gings zur kleineren Blue Stage – und mein Gott, war das eine großartige Idee! Die Jungs kamen auf die Bühne gestürmt, mit einer riesigen Fahne, einem Cello und dem geilsten Schlagzeug-Intro ever. Nämlich gar keinem, es ging einfach los. Und dann…kamen SIE.  Die beiden Tänzer/Backgroundsänger/Animateure. Ich liebe sie. Und sie sich, vermute ich. Ich kanns gar nicht beschreiben, außer: Guter Rock + Aerobic-Übungs-Tanz ist awesomtastisch. Wird im Oktober in Dresden besucht.



Flogging Molly – An und für sich echt gut und sympathisch, aber die Leute haben es da echt versaut. So aggressiver, sinnloser Pogo von irgendwelchen Hipstern, denen man ANSIEHT, dass sie nie solche Musik hören und sich jetzt furchtbar alternativ fühlen. Und die dann nicht mal die Güte haben, den Gestürzten aufzuhelfen (!), dann noch dumm rumlachen und wieder zu zweit rumwirbeln und Leute, die nur am Rand stehen, mit reinziehen (!!). Zu fucking ruhigen Flogging Molly-Liedern.



Yellowcard – Eine meine Lieblingsbands, und ich wurde nicht enttäuscht – der erste Circle Pit meines Lebens und allgemein eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, netter Show und netten Leuten.




Skunk Anansie – Hier hat der Sound zum ersten Mal richtig danebengegriffen – der Bass war so heftig eingestellt, dass in mir alles vibriert hat, das war nicht mehr schön, nach 3-4 Liedern sogar richtig nervig. Aber mein Gott – Die Sängerin ist fantastisch-wahnsinnig, sieht heiß aus (trotz Glatze!) und hat eine großartige Show geliefert, einfach nur beeindruckend. Und dann…begann der Ärger aus der Hölle vorzukriechen und mich von dort wegzuziehen, zum Teufel persönlich…




30 Seconds to Mars - … oh mein Gott war das BESCHISSEN. Eine Jared-Leto-Mein-Penis-wäre-gern-der-Größte-Show. Wir sind extra von Skunk Anansie weg, um den großen Headliner zu sehen. Zuerst: Entweder war die Soundabmischung live TOTAL im Arsch, scheppernd, und unschön, oder aber die Studioalben sind mit Autotune aufgepumpt bis es nicht mehr geht. Und dazu kam die Lächerlichkeit vom Sänger: Gewandet wie Darth Vader mit Sonnenbrille, hat er angefangen, das Publikum zu beleidigen. Bei manchen Bands passts – hier war es einfach nur lächerlich übertrieben bei dem Bubi-Rock für die schreienden Fangirls.



Bouncing Souls – Ich wollte bei Zebrahead in der ersten Reihe stehen, und war deswegen dort schon da…Und…nuja….von einer Band 14:00 kann man eh nicht *viel* erwarten. Aber…naja, Motivation ist was anderes. Aber stand ich auch mal bei Bouncing Souls in der ersten Reihe.


Zebrahead – OH MEIN GOTT, es war himmlich. Zebrahead ist meine Lieblingsband und ich stand in der ersten Reihe, wurde vom Bassisten bespuckt, selbst der Soundcheck war schon awesome (die hatten einen Furry-Roadie, ja?!), die Show dann einfach nur toll, lustig und tatsächlich eine SHOW, nicht nur das Abspielen von Alben. Fucking großartig. Und mein Freund hat mir ein Plek gefangen! Wird im November in Dresden besucht!



Jimmy Eat World – Sehr angenehm, klasse Musik, ziemlich ruhig und schon fast „entspannend“ an diesem ziemlich anstrengenden Tag.




Dropkick Murphys – Und hier ging es los – Ich stand in der zweiten Reihe. Und das war eine BESCHISSENE Idee. Klar, das Konzert war geil und die sind richtig abgegangen. Der Pit hinter uns aber auch. Allerdings ging es noch – mit dem reinen Willen und dem Gedanken, dass ich unter keinen Umständen hinfallen darf. Aber hey, wir standen für die Foo Fighters bereit in der FUCKING ZWEITEN REIHE! Und das Konzert war echt toll, musikalisch.

Es muss dann noch gesagt werden, in der Umbaupause von den Murphys zu den Foo Fighters haben sich zwei Weibchen zu uns vorgedrängelt, wie auch immer, und uns auch fast noch zurückgedrängelt. Ich habe sie erst sehr, sehr freundlich gefragt, ob sie uns nicht vielleicht mal nicht einfach wegschieben könnten, weil wir da schon länger stehen und einfach kein PLATZ mehr ist.  Die patzige Antwort könnt ihr euch ja sicher vorstellen. Mein Freund hat dann versucht, uns vorn zu halten, worauf sie sich beschwert haben, was er sich denn einbilde, die Beiden Frauen da wegzuschieben, ob er ein perverser Grabscher sei und andere schöne Dinge. Nett. Naja, und dann ging es los…


Foo Fighters – Der Hauptheadliner. Zweite Reihe. Und was macht mein Körper? Denkt sich: „Lol, nö.“ Ja, und ich bin zusammengebrochen. Panikattacke. In der zweiten Reihe. Bei ~10.000 Leuten. Die von hinten schieben. Sehr unschön. Mein Freund hat sofort reagiert und wollte mich den Securitys übergeben, weil raus wären wir sonst nicht gekommen. Nunja – er hat mich irgendwie hochgehievt, über die zwei Reihen vor uns geworfen und ein Security hat mich aufgefangen und ich konnte raus, einfach nur raus. Naja, mein Freund wollte mir dann hinterher, klar…und dann waren da die beiden Weibsen vor uns. Die wollten ihn nicht durchlassen.  Naja, das Problem hat er dann recht undiplomatisch gelöst, ist dank zwei Leuten in der ersten Reihe, die das mitbekommen haben und mir auch schon rausgeholfen haben, über die Tussen gesprungen und hat sie weggecheckt, hat vom Security-Mensch einen Schulterklopfer und von der ersten Reihe Szenenapplaus bekommen, ist mir nachgerannt, und das alles zu „My Hero“. So romantisch, wenn es mich nicht fast umgebracht hätte, oder? :D Also…Danke, nochmal.

So, die restlichen Eindrücke kommen später!

Haben wir wieder was gelernt:
  • Nie wieder vordere Reihen bei Headlinern. Und die frühmorgendlichen Band 15:00 sind meistens erstaunlich viel besser.
  • Ich wurde von Willstequatschen rausgeschmissen…Dramatisch, oder? Was denkt ihr, sollte ich mich nochmal dort anmelden?
  • Ich bin seit einer Woche 21…Ja, ich hatte Geburtstag, und ich habe echt die besten Freunde der ganzen Welt. Jaja, sagen alle, ich weiß, aber das ist mir gerade voll egal. Yaay!
  • Ab Donnerstag darf ich mich "Mitorganisatorin des SlutWalk Dresden" nennen. Ich freu mich drauf. Sehr sogar.
  • Wow, ich habe Leser bekommen, ohne was zu schreiben. Großartig! Willkommen, ihr Lieben!

Yeah, xx



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